Zimtsommer

Zimtsommer Rezension

Zimtsommer – eine Winterrezension.

Es ist nicht so, als hätte ich während der Feiertage nicht gelesen, doch ich komme jetzt erst dazu, meine Gedanken zu den Büchern der letzten Wochen mit euch zu teilen. Ich freue mich, mit “Zimtsommer” zu beginnen, denn es handelt sich um eine zauberhaft geschriebene Geschichte mit sehr sympathischen Protagonisten. Identifikationsfläche pur! Mit einem warmen Kakao auf dem Sofa, die Füße mit einer Wärmflasche unter einer Decke versteckt, während sich draußen die Landschaft langsam weiß färbt, ach, da kann man ein wenig Zimtsommer gut vertragen.

Das Buch und seine Figuren

Als Hauptperson wird der Leserin zunächst Ada vorgestellt, die der Trauer um ihre verlorene Familie durch den Umzug auf ein Hausboot entflieht. Sie wird von der Gemeinschaft der dort lebenden Menschen liebevoll aufgenommen, die bereits die zweite Hauptperson Penny kannten. Diese lebte auf demselben Hausboot einige Jahrzehnte zuvor. Jede der Frauen hat ihr eigenes Schicksal, und doch eint die beiden ein Mangel an Liebe und eine Unerfüllbarkeit des Glücks. Doch es gibt neue Hoffnung, wie es sich für eine Liebesgeschichte wie Zimtsommer gehört.

Was ich an Sarah Jio mag, ist der liebevolle und sanfte Umgang, den sie mit ihren Protagonistinnen pflegt. Natürlich, Ada muss den schmerzlichen Verlust ihres  Mannes und Kindes verkraften, doch das schicksalhafte Ereignis und seine Nachwehen steht nicht im Vordergrund. Ada ist keine offene Wunde, sondern ein Schorf, der mit einem leichten Jucken verheilt. Ab und an kratzt man, und dann blutet es ein wenig, doch zeitlich ist die Geschichte mitten im Heilungsprozess angesiedelt.

Der Aufbau der Geschichte

Nach und nach erfahre ich als Leserin, was mit Ada passiert ist und lerne gleichzeitig Penny und ihr Leben kennen. Das alles mutet recht harmlos an – doch ehe man sich versieht, ist man mitten in einem Kriminalfall. Die Art und Weise, mit der Sarah Jio die Leben der beiden Frauen zusammenführt und dann verknüpft, ist wunderschön. Das Ende wartet mit einer Überraschung auf, die dem Roman einen wunderbar runden Abschluss verleiht.

Die Geschichte stellt jedoch auch die Frage, ob man seinem Schicksal entfliehen kann, indem man einfach den Ort wechselt.

Die Sprache in Zimtsommer

Sarah Jio schreibt im Präsens und erzeugt dadurch eine angenehme Lesbarkeit. Die Zeitsprünge sind immer nachvollziehbar und erzeugen keine Verwirrung. Insgesamt ein angenehm lesbares Buch für einen oder zwei entspannte Abende.

Fazit: Dieses Buch ist selbst wie eine Tasse warmer Kakao und bietet genau die Art von Happy Ende, die ich liebe. 🙂

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