Berufen (Die Kinder des Schöpfers)
Dies war das erste Buch von Marnie Schäfers, das ich gelesen habe. Ich war überrascht über die Wortgewalt einer so jungen Autorin.
Klappentext: Ein mystisches Gedicht, eine verzweifelte Suche und ein Erbe, das die Welt erschüttert …
Unumstritten ist Auftragsmörder Vlain Moore der Beste seines Faches. Sein neues Opfer, die schüchterne Künstlerin Crevi Sullivan, stellt seine Professionalität jedoch auf eine harte Probe. Nicht nur, dass sie Vlains Gefühlswelt völlig durcheinander bringt, Crevi scheint ihn zudem von seinem Dämon befreien zu können. Denn sie ist die neue Schöpferin – ursprünglich dazu berufen, Menschen in magische Waffen, in Monster wie Vlain eines ist, zu verwandeln …
Doch wie wird Crevi ihre Macht einsetzen?
Erliegt sie ihr und folgt ihrer Berufung?
Oder gibt sie ihren Gefühlen zu Vlain nach und findet einen neuen Weg der Erlösung?
“Berufen” ist keine typische Fantasy-Story, sondern eine Heldenreise mit einem komplexen Handlungsstrang, an dem verschiedene Akteure wie Perlen aufgereiht sind. Der Wechsel der Erzählperspektiven stellt den Leser vor Herausforderungen, die aber durch überraschende Wendungen und fantasievolle Orte, Charaktere und Zusammenhänge belohnt werden. Die Sprache ist reich und gewährt tiefe Einblicke in die Seelenwelten der handelnden Personen. Spannend, wunderbar geschrieben und immer wieder überraschend!
Ich freue mich, dass Marnie (klicke HIER für ihre facebook Fanpage) Zeit hatte mir ein kleines Interview zu geben.
Wie bist Du überhaupt auf die Idee gekommen, ein Buch zu schreiben? Und wie hat Deine Umgebung darauf reagiert?
Kurz bevor ich mit dem Schreiben begann, hatte ich durch Tolkiens „Herr der Ringe“ das Fantasy-Genre für mich entdeckt. Als ich dann einen Traum hatte, der mich in ein ähnliches Szenario entführte, und ich am nächsten Morgen aufwachte, dachte ich: Da kann man doch eine tolle Geschichte draus machen, das muss ich unbedingt aufschreiben.
In meinem Umfeld gab es tatsächlich nur positive Reaktionen, eigentlich fanden/finden alle ziemlich cool, dass ich schreibe und inzwischen sogar veröffentliche. 🙂
Was inspiriert Dich zu Deinen Geschichten?
Das kann ganz unterschiedlich sein. Manchmal sind es reale Ereignisse oder Eindrücke, die mir Denkanstöße geben und Ideen sich beinahe von alleine entwickeln lassen. Es können auch Songs, Filme oder andere Romane sein, die etwas in mir bewegen. Abgesehen davon habe ich hin und wieder noch immer das Glück, etwas wirklich Inspirierendes zu träumen.
Wie integrierst Du das Schreiben in Deinen Alltag? Wie sieht ein typischer Tag bei Dir aus?
Ich schreibe vor allem abends, manchmal auch bis spät in die Nacht hinein. Man könnte sagen tagsüber denke ich mir die Geschichten aus und abends/nachts schreibe ich sie auf.
Was fällt Dir am Schreiben besonders leicht – und was schwerer?
Der Schreibprozess selbst fällt mir meistens recht leicht, sollte ich nicht gerade in einer Schreibblockade stecken. Tatsächlich ist es für mich am schwierigsten, die Geschichte zuvor zu entwickeln. Natürlich ergibt sich vieles erst während des Schreibprozesses, aber ich persönlich kann nicht intuitiv drauflos schreiben und schauen, was dabei herauskommt, sondern verwende einige Zeit auf die Planung meiner Bücher. Das ist auf jeden Fall der schwierigste Teil.
Was hast Du Dir von der Veröffentlichung erwartet, und sind die Erwartungen eingetreten?
Vor der Veröffentlichung meines Debütromans „Berufen“ ging es mir vor allem darum, überhaupt einmal von fremden Menschen gelesen zu werden und zu sehen, ob das, was ich schreibe, ankommt und natürlich vor allem wie. Bis dahin waren meine Leser Familie und Freunde. Dabei hatte ich gar keine konkreten Erwartungen was die Verkaufsmenge oder gar den Erfolg betraf. Natürlich habe ich gehofft, möglichst viele Leser zu erreichen und dass diesen mein Buch im Idealfall auch gefällt, aber alles in allem bin ich das Ganze eher nach dem Motto angegangen: „Einfach mal sehen, was passiert …“.
Tatsächlich habe ich sowohl mit meinem Debütroman „Berufen“ als auch mit meinen neuen Jugendbuch „Ein Leben mit dir ist nicht genug“ so viele Leser erreicht, wie ich es davor niemals für möglich gehalten hätte. Nachdem schon „Berufen“ von den Lesern überwiegend positiv aufgenommen worden ist, hat mich spätestens der Erfolg, den ich mit „Ein Leben mit dir ist nicht genug“ erleben durfte, regelrecht sprachlos gemacht. Das tolle Feedback, die Begeisterung der Leser, die mich in Form von Rezensionen und als private Nachrichten erreicht haben, haben meine Erwartungen definitiv übertroffen.
Wie wichtig sind Dir Rezensionen?
Ich muss sagen, dass ich sämtliche Rezensionen, die meine Bücher erhalten, lese. Ich bin der Meinung, sowohl aus positiver als auch aus negativer Rückmeldung ganz viel mitnehmen zu können, sofern diese konstruktiv ist. Für mich sind Rezensionen eine Möglichkeit, zu erfahren, was bei meinen Lesern gut ankommt und wo ich mich als Autorin noch verbessern kann.
Welches sind die für Dich wichtigsten Bücher, die Du gelesen hast?
Ich lese so viel, dass ich das gar nicht genau sagen kann. 😉
Besonders beeindruckt haben mich in jedem Fall die Werke von Christoph Marzi und Markus Heitz. Sie haben mich sowohl auf meinem Weg als Mensch als auch als Autorin bis heute geprägt und begleitet.
Hast Du Tipps für junge/angehende Autoren?
Was das Schreiben betrifft, muss und sollte jeder seinen eigenen Weg/Stil finden. Wichtig ist, dass man sich in seiner Kreativität nicht einengen lässt, sondern auch mal Mut zu etwas Neuem oder vielleicht Ausgefallenem beweist. 🙂
Gerade im Selfpublishing hat man viel mehr Freiheiten, als wenn man sich nach den Vorgaben eines Verlags richten muss. Allerdings sollte man die beliebtesten Genre auch nicht völlig aus den Augen verlieren, wenn man mit dem Ziel schreibt, möglichst hohe Verkaufszahlen zu erzielen. Insbesondere wenn man unabhängig veröffentlicht, sollte man auch nicht vergessen, dass man sein Buch komplett selbst vermarkten muss und dieser Part maßgeblich zum Erfolg des Buches beiträgt.
Momentan lese ich das zweite Buch von Marnie Schaefers Ein Leben mit dir ist nicht genug und wurde gerade von einer überraschenden Wendung gepackt – ich werde berichten!
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