Endstation. Kriminalroman: Gerda und Otto Königs dritter Fall
Ich war ganz gespannt als Sabine Wierlemann mir über den Klarant Verlag ein Rezesionsexemplar ihres ungewöhnlichen Krimis schicken ließ. Ermitteln doch in diesem (und den vorherigen Fällen) nicht nur Beamte, sondern auch die Inhaber eine Friseur-Salons: Das Ehepaar König. Und zudem eine hilfsbereite Gruppe von Senioren, die ihr Städtchen vom Verbrechen befreien wollen. Worum geht es?
Durch einen anonymen Anruf erfährt Hauptkommissar Georg Haller von einer seltsamen Ladung in einem LKW, der gerade die Stadt verlassen will. Er kann den Fahrer stoppen und entdeckt fünf Leichen, wird aber beinahe selbst zu einer, da der Täter sich brutal gegen seine Schnüffeleien wehrt. Gerettet wird er durch das Auftauchen seiner Partnerin und Ex-Freundin Lisa-Marie, zu der er im Verlauf der Geschichte auch wieder eine intensivere Beziehung aufbauen kann. Alle Leichen stammen aus dem Altenheim Gertrudenstift, in dem auch Hallers Mutter wohnt. Umfangreiche Ermittlungen beginnen, die die Ermittelnden, ob Kommissar, Friseure oder “Oldies” teilweise in große Gefahr bringen.
Die Sprache des Buches ist sehr gewählt, was einerseits von Können zeigt, andererseits bei mir einen tieferen Einstieg verhindert hat. Für einen Krimi fehlte es mir an Spannung, auch wenn der Unterhaltungsfaktor nicht nur durch die sympathisch gezeichneten älteren Herrschaften recht groß ist. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die Dialoge perfekt, und dennoch konnte mich die Geschichte nicht “packen”. Da dies jedoch eine reine Geschmacksfrage ist, empfehle ich das Buch dennoch gerne weiter – durch einen Blick in die Leseprobe kann jeder Interessierte leicht herausfinden, ob die Geschichte ihn anspricht: Endstation. Kriminalroman