Der Flug des Greifen – historisch, magisch, Alexander, Amazonen

Der Flug des Greifen ist einerseits eine historische Geschichte, in der wahre Begebenheiten mit fiktiven Charakteren gemischt wurden, um dadurch ein besonders lebendiges Bild zeichnen zu können – andererseits ist es natürlich auch eine Liebesgeschichte und die Geschichte einer tiefen Freundschaft. Die wahren Helden dieser Geschichte sind die kriegerischen Amazonen, deren legendäre Kampfkunst und ihre außergewöhnliche Lebensweise den historischen Rahmen mitbestimmen. Alexander der Große hingegen ist der Antagonist und wird als kleiner und kränklicher Mann gezeichnet, was verdeutlicht, wie stark die Macht seines Geistes und Willens gewesen sein muss.

Genre:

Es handelt sich um einen historischen Roman, der hauptsächlich aus der Sicht der  jungen Didyme geschrieben ist.  Sie ist mit ihr noch unbekannten, magischen Fähigkeiten ausgestattet und in gewisser Weise eine Heimatlose – die Wurzeln ihres Volkes liegen eigentlich in Griechenland, doch sie lebt im persischen Exil. Dort gerät sie in höchste Not, als Alexander der Große 329 v.d.Z. bei seinem legendären Feldzug östlich des Kaspischen Meeres landet und dort eine Spur der Verwüstung hinterlässt – auch Didymes Dorf wird zerstört, ihre Familie getötet.

Schreibstil:

Da der Autor Michael Pfrommer Archäologe ist, strotzt seine Geschichte nur so vor Fakten, die jedoch harmonisch in den Roman eingegliedert sind und den Lesefluß nicht stören, sondern als wertvolles Unterfutter dienen. Der Flug des Greifen ist zwar dicht, aber dennoch angenehm zu lesen und vor allem richtig spannend.

Geschichte:

Nach der Verwüstung ihres Dorfes gerät Didyme in Gefangenschaft und auf den Sklavenmarkt, von wo aus sie bei Thalestris landet, der Königin der Amazonen. Mit dieser hat sie später eine Liebesaffäre. Was für ein Volk, und was für eine Frau! Wir erfahren viel über ihre Lebensweise, ihr Denken und ihre Machtstrukturen. Didyme ist noch ein junges Mädchen und wird demzufolge von verschiedenen Seiten für die jeweiligen Zwecke eingespannt. Sie ist teilweise richtig hin-und hergerissen. Was sie antreibt, ist der Gedanke an Rache – sie will Alexander dafür bestrafen, dass er ihre Familie getötet hat. Da kommt es ihr nur gelegen, dass sie für Thalestris bei Verhandlungen mit Alexander übersetzen soll. (Alexander hat die Amazonen übrigens wirklich getroffen, auch wenn er es später abgestritten haben soll.)

Thalestris hingegen will ein Kind mit dem mächtigen Herrscher zeugen, das von den Eigenschaften der beiden Eltern profitieren soll. Ja, so hat man das früher gemacht. Das Bündnis zwischen den beiden Herrschern will Didyme verhindern, doch das gelingt ihr nicht. Stattdessen gerät sie selbst immer wieder in akute Gefahr, aus der sie sich mithilfe ihres magischen Talentes, das sie im Lauf der Geschichte zu verstehen und zu kontrollieren lernt, befreien kann.

Fazit:

Der Flug des Greifen ist eine spannende Mischung aus Historie und Fantasie und auf jeden Fall lesenswert – vor allem für von Geschichte oder speziell den Amazonen begeisterten Menschen.

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Andere Rezensionen habe ich zu diesem Buch noch nicht gefunden, aber vielleicht willst Du eine schreiben? Dafür habe ich etwas Spannendes gefunden, nämlich ein Interview mit Michael Pfrommer selbst zu seinem Roman.

 

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