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Die Protagonistin dieser Geschichte heißt Isla, und sie kehrt auf die Insel ihrer Kindheit zurück, in ihre Heimat, die sie eigentlich für immer hinter sich lassen wollte. Doch was bleibt einer Frau übrig, die von ihrem Mann betrogen und verlassen wurde, und keinen Halt mehr im Leben findet? Also lässt Isla die Stadt hinter sich und fährt nach Bailevar, einer kleinen Insel an der rauen Westküste Schottlands. Hier muss sie sich mit ihrem grummeligen Vater und ihrer abwesenden Mutter auseinandersetzen, doch die Krönung ist, dass ihr auch ihre Jugendliebe über den Weg läuft. Kein Wunder, auf einer so winzigen Insel kann man sich kaum aus dem Weg gehen. Zum Glück ist auch Shona da, ihre Ersatzoma, die sie mit einer mythischen Geschichte um eine versunkene Insel immer wieder fasziniert.
Wie ist die Geschichte geschrieben?
Mein Herz ist eine Insel ist anfänglich eine sehr ruhige Geschichte, die einen doch unweigerlich in ihren Bann zieht. Isla ist eine Person, die mit ihrer Herkunft hadert und die das beschauliche Leben auf ihrer Insel langweilt und sie zur Flucht bewegt. In dieser Beziehung ist sie wie ihre Mutter. Man fragt sich unweigerlich, ob die Ratlosigkeit in den Genen liegt, oder von der Mutter abgeschaut wurde. Anne Sanders schildert das Inselleben jedoch so, dass man am liebsten selbst vor Ort wäre.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Isla und ihrer Jugendliebe Finn erzählt. Das macht sie einerseits voraussehbar, andererseits verleiht sie ihr die richtige Würze. Auf den letzten 100 Seiten nimmt die Geschichte mächtig an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich. Unvorhergesehene Dinge geschehen und dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit kommen ans Licht. Das Ganze hängt eng mit der mystischen, versunkenen Insel zusammen, über die wir als Leser am Ende mehr erfahren.
Meine Meinung zu Mein Herz ist eine Insel:
Ich habe das Lesen dieser Geschichte wirklich genossen, weil sie unaufgeregt erzählt wurde, was die Stimmung und das Leben auf der Insel perfekt widerspiegelte. Ich würde jederzeit wieder einen Roman der Autorin lesen. Das Ende war so, wie ich es mir gewünscht habe, auch die nötige Portion Dramatik fehlte nicht. Empfehlenswert!